Strichprobe weist Feingoldgehalt aus

Strichprobe für Echtheit von Gold

Strichprobe für Echtheit von Gold
Mit der Strichprobe können Sie die Echtheit von Gold und Silber überprüfen. Besteht Unsicherheit darüber, ob ein Schmuckstück oder Edelmetall „echt“ ist, also tatsächlich so viele Edelmetallanteile enthält, lässt sich der annähernde Feingehalt mit der so genannten Strichprobe überprüfen. Die Strichprobe wurde schon 600 Jahre vor Christi zur Überprüfung des Feingehalts in Goldmünzen angewandt. Sie erlaubt die Feststellung des Feingehalts ohne nennenswerten Materialverlust oder Beschädigung des Prüfgegenstandes mit einer recht exakter Genauigkeit.

Der Feingehaltunterschied wird von zehn bis zwanzig Tausendteile erkannt. Güte und Wert des Prüflings lassen sich so sehr genau ermitteln. Um den Feingehalt überprüfen zu können, muss man das entsprechende Prüfset verwenden. Es gibt ein Goldprüfset sowie ein Silberprüfset.

So funktioniert das Prüfverfahren Strichprobe bei Gold und Silber

Mit dem zu prüfenden Gold oder Silber wird auf einem Prüfstein ein circa 2,5 cm langer Strich gezogen. Für das Auge sichtbare Abriebstellen bleiben dabei auf dem Prüfling nicht zurück. Parallel dazu wird mit einer so genannten Probiernadel neben dem Strich des Prüflings ein etwa gleich stark gezogener Strich auf dem Probierstein platziert.

Ein Prüfset enthält mehrere Prüfnadeln unterschiedlicher Legierungen, so dass man diese für das jeweilige Prüfverfahren auswählt, die dem Prüfling entsprechen sollte. Durch die beiden gezogenen Linien auf dem Prüfstein kann nun verglichen werden, ob sie sich in Farbe und Helligkeit gleich sind. Stimmen die beiden gezogenen Linien überein, besitzt der Prüfling die gleiche Legierung, wie die verwendete Probiernadel. Ist keine Übereinstimmung festzustellen, werden die anderen Probiernadeln mit dem Prüfling verglichen, bis es zur Übereinstimmung kommt. Darüber hinaus können die gezogenen Linien mit Probiersäuren kontrolliert werden. Dies ist sinnvoll, da diverse goldfarbige Buntmetalle dem Gold farblich entsprechen.

Mit der Prüfsäure Scheidewasser kann die Echtheit von Gold festgestellt werden. Denn Gold ist im Gegensatz zu den goldfarbenen Buntmetallen für das Scheidewasser nicht angreifbar, während unedle Metalle, zu denen die Buntmetalle zählen, von der Prüfsäure aufgelöst werden. Neben Gold lassen sich mit der Strichprobe auch Edelmetalle wie Platin, Silber, Kupfer sowie Bronze- und Messing-Legierungen überprüfen. Allerdings werden dafür andere Prüfsäuren benötigt. Zudem unterscheiden sich auch die Reaktionen der einzelnen Materialien im Kontakt mit den Prüfsäuren. Zwar gibt es auch frei erhältliche Prüfsets für Edelmetalle, um jedoch eine größtmögliche Genauigkeit in diesem Prüfverfahren zu erzielen, bedarf es neben der Fachkunde und Erfahrungswerten auch qualitatives Prüfwerkzeug.

Überprüfung von Massivgold und Goldauflage

Um auszuschließen, dass der Prüfling nicht lediglich mit einer Goldauflage versehen ist, sondern aus massivem Gold gefertigt ist, bedarf es im Rahmen der Strichprobe einer Abnahme der Oberfläche des Prüflings. Dazu wird an einer nicht sichtbaren Stelle mit einer Schlichtfeile minimal Oberflächenmaterial abgetragen, so dass eine tieferliegende Schicht des Prüflings zum Vorschein kommt. Mit der freigelegten Stelle kann nun die Strichprobe erfolgen.

1 Kommentar
  1. Fine
    Fine sagte:

    Hey, das ist ein toller Artikel. Habe darin viel Neues erfahren und kann das sicher in Zukunft auch anwenden. Danke für so eine informative Website.

    Gruß Fine

    Antworten

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