Gold ist ein Rohstoff mit unvergänglichem Wert. In der gesamten Geschichte nimmt Gold eine bedeutsame Stellung ein. Nicht nur seine Schönheit, sondern vor allem seine physikalischen und chemischen Eigenschaften sind es, die ihm zu seinem Status verhalfen.
Das Edelmetall lässt sich hervorragend zur dünnen Folie (Blattgold) und überhaupt gut verarbeiten, mit vielen anderen Metallen legieren, ist säurebeständig wie kaum ein anderes Metall, korrosionsbeständig und verfügt zudem über eine gute Leitfähigkeit. All diese Eigenschaften sind wichtige Faktoren, weshalb Gold als natürlicher Rohstoff einen hohen Wert hat.
Sein Wert wird darüber hinaus durch weitere Aspekte bestimmt. Das chemische Element Aurum, wie Gold im Lateinischen heißt, kann nicht künstlich hergestellt werden. Es findet in Technik und Industrie Verwendung. Ebendort, wo kein anderes Material mit erforderlichen Eigenschaften eingesetzt werden kann. Gold ist somit nicht nur ein schön anzusehendes Metall, das in der Schmuckherstellung äußerste Relevanz hat, sondern ist auch für die modernen Technologien unverzichtbar. Nicht mindere Bedeutung kommt dem Edelmetall in der Zahnmedizin in Form von Goldzähnen zu.
Historisch von unermesslichem Wert
Das weiche Edelmetall zeichnet sich durch niedrigen Schmelzpunkt und damit einhergehende Einfachheit bei der Bearbeitung aus. Gold gehört somit zu den ersten Metallen überhaupt, die von Menschenhand bearbeitet werden konnten.
Wohl deshalb gibt es zahlreiche Artefakte, die aus Gold gefertigt sind. Historische Funde lassen sich auf die Jahre 4600 – 4300 vor Christus datieren. Schon seinerzeit wurde das Edelmetall zu Kunstwerken verarbeitet und als Grabbeilagen verwandt.
Trinkgefäße, Schmuckstücke und Figuren wurden aus Gold in allen Herrenländern gefertigt und somit war den Menschen sehr früh die Bedeutung ob dieses Edelmetalls bewusst. Aurum gilt als beständiger Werkstoff und somit lag es nahe, ausgerechnet jenes Edelmetall als Rohstoff für Eheringe auszuwählen. Mit dem goldenen Ring drücken sich liebende Menschen ihre Wertschätzung zueinander aus und besiegeln durch die unendliche Ringform und mit dem unvergänglichen Metall ihre niemals endende Liebe.
Sprechen wir vom wertvollen Rohstoff Gold, ist sein Wert deshalb nicht nur im Goldpreis zu sehen, sondern insbesondere in seiner historischen Bedeutung.
Edelmetall Gold nie wertlos
Der Goldpreis steigt, historisch betrachtet unentwegt, wenngleich es in den vergangenen 10 Jahren drastische Anstiege und Abfälle bei den Goldcharts zu beobachten galt. Die Gründe für die Preisschwankungen sind vielfältig und ein spannendes Thema.
Unabhängig vom aktuellen Goldpreis lässt sich feststellen: Gold verliert nie seinen Wert. Zwar schwankt der börsengehandelte Rohstoff im Preis, erlebt Hochphasen und Tiefphasen. Doch seinen eigentlichen Wert verliert das Gold niemals.
Gold – ein uraltes Zahlungsmittel
Seit Menschengedenken gilt dieses Edelmetall als äußerst kostbar und als krisenstabile Währung. Schon bald, nachdem erste Zahlungsmittel in Form von Muscheln, Perlen und Knochen eingeführt wurden, gab es Gold als ebensolches. Zunächst als Nuggets im Tausch gegen Güter wurde das Metall als eines der ersten offiziellen Zahlungsmittel genutzt. Aus ihm wurden erste Münzen gefertigt. Spätere Goldmünzen wurden mit dem Nominal – dem Nennwert – versehen.
Die 100 Euro Goldmünze ist ein offizielles Zahlungsmittel und entspricht 100 Euro. Da die Münze eine halbe Unze wiegt und aus Feingold besteht, liegt ihr Wert im Januar 2015 bei ungefähr 565 Euro.
Wenn der Euro zerfällt (keine Währung hat ewig gehalten), ist diese Goldmünze zwar kein offizielles Zahlungsmittelmehr, doch das Gold, aus dem sie gefertigt wurde, bleibt wertvoll und kann jederzeit veräußert werden. Der Preis richtet sich dann nach dem dann aktuellen Goldkurs.
Währungen werden am Gold gemessen
Staatliche Währungen wurden später durch Gold gedeckt. Münzen und Banknoten haben keinen physischen Wert. Durch die Golddeckung wird Staatswährungen ein physischer Wert zugewiesen. An Gold gekoppelte Währungen gelten als stabiler.
Gold steht somit als Garant für die Kaufkraft einer Staatswährung. Sein Besitz kann durch das sogenannte Goldverbot von staatlicher Seite verboten werden, wenn eine Währungskrise vorherrscht.
Währungsflucht & Goldverbot
In wirtschaftlich und politisch instabilen Zeiten flüchten Anleger und Privatpersonen aus Angst vor einem Währungszerfall in Edelmetalle wie Gold und Silber. Zerbricht die Staatswährung, wäre sonst sämtliches Kapital und Erspartes nichts mehr wert. Durch die Währungsflucht in Edelmetalle schichtet man sein Vermögen in beständige physische Werte, die zu einem späteren Zeitpunkt in stabilere Staatswährungen eingetauscht werden können.
Durch das Goldverbot soll verhindert werden, dass die Bürger ihre krisengebeutelte Staatswährung gegen Gold eintauschen, was letztlich jede Währung wie Dollar oder Euro zusätzlich stark schwächen oder gar zum totalen Zusammenbruch führen würde.
Das Goldverbot kann für den Privatbesitz und den gewerblichen Besitz ausgesprochen werden. Goldbesitzer müssen sämtliches Edelmetall an den Staat herausgeben und selbst Juweliere müssen ihren Goldvorrat freigeben. Lediglich ein kleiner Teil des Goldvermögens darf behalten werden.
Physischer Wert wichtiger als Goldpreis
Faktisch waren ausgesprochene Goldverbote kaum umsetzbar, denn die Menschen wissen darum, wie wertvoll das Edelmetall in solchen Krisen ist. Es blüht der Schwarzmarkt und Gold wird regelmäßig als Tauschwährung unter der Hand eingesetzt.
Seinen wahren Wert erkennt man daran, dass Gold seit Ewigkeiten in Krisenzeiten die wichtigste Rolle als Zahlungsmittel einnimmt und sein Wert in jenen Zeiten exorbitant in die Höhe schnellt. Der Goldpreis, den wir an den Börsen verfolgen können, ist demgegenüber recht uninteressant und ließe sich bestenfalls als Indikator betrachten, wenn es keine Drückung des Goldpreises gäbe.
Letztlich sagt der Goldpreis nichts anderes aus, als zu welchem Betrag eine Unze erworben werden kann. Doch der eigentlicher Wert einer Goldunze kann damit nicht gemessen werden.
„Denn: Gold bleibt Gold, und wenn sich sein Wert in absehbarer Zeit einmal ändern sollte, dann bestimmt nur nach oben, darüber sind sich alle Sachverständigen einig.“
Quelle: Zeitungsbericht ZEIT, 12. Januar 1962
Gold – Ein Rohstoff von hohem Nutzwert
Das gelb leuchtende Edelmetall Gold wird in vielen Bereichen eingesetzt und fungiert nicht nur als Zahlungsmittel in Notzeiten. Goldbarren und Goldmünzen erwecken die Sammelleidenschaft, Goldschmuck ziert Träger und Trägerinnen, in der Zahntechnik werden Goldkronen und Goldzähne hergestellt und im industriellen Bereich ist Gold ein unersetzbarer Rohstoff.
Verwendung findet Gold für Schmuck, als Zahlungsmittel, als Industrieals & für die Sammelleidenschaft.
Handys, Computer und zahlreiche Elektrogeräte beinhalten Bauteile, die vergoldet sind, weil das Edelmetall hervorragende physikalische und chemische Eigenschaften vorzuweisen hat. Die Verwendung in der Industrie ist mittlerweile so hoch, dass es aus wirtschaftlicher Sicht rentabel ist, alte Elektrogeräte dem Recycling zuzuführen, um das Gold daraus zu entfernen und in Scheideanstalten aufzuwerten.
Ein beachtlicher Anteil des weltweiten bereits geförderten Goldvorkommens fließt in die Fertigung von Schmuck. Eheringe, Ketten, Colliers, Ohrringe und Armbänder aus Gold sind edle Accessoires, die jede Modeerscheinung und jeden Modeschmuck überdauern. Goldschmuck kann und wird immer getragen.
Goldabbau – Raubbau zu Lasten der Natur
Der Bedarf an Gold ist enorm; der Abbau des Edelmetalls kommt einer gigantischen Umweltsünde gleich.
Goldfunde zu Zeiten, als das Edelmetall noch auf der Erde lagen und die Nuggets lediglich eingesammelt werden mussten, gehören längst der Geschichte an. Es wurden Claims erschlossen, Goldbergwerke errichtet und unzählige Tonnen Gestein werden seitdem bewegt und zerschlagen, um das wertvolle Metall zu gewinnen.
Legendäre Lagerstätten sind beispielsweise Witwatersrand (Südafrika), Klondike (USA), Coolgardie (Australien), Otago(Neuseeland), wo es zu den bekannten Goldräuschen kam. Das Goldfieber brach aus und tausende Arbeiter brachen auf, um ihr Glück im Gold zu finden.
Das so genannte Freigold, also Gold, das mit bloßem Auge sichtbar und ohne technische und chemische Hilfsmittel war alsbald aufgelesen. Es folgte das Goldwaschen aus den Flüssen, was jedoch einen hohen zeitlichen Aufwand bei verhältnismäßig geringer Ausbeute mit sich bringt.
Um effizienter Gold zu gewinnen, haben sich insbesondere chemische Gewinnungsverfahren durchgesetzt. Beim Amalgamverfahren wird Quecksilber eingesetzt, um aus Sand und Schlamm Gold zu separieren. Diese Methode wurde schon in der Antike angewandt und hinterlässt eine dauerhafte Vergiftung der Regionen, in denen Gold auf diese Weise gewonnen wird.
Industrielle Gewinnungsverfahren setzen oft auf Cyanidlaugung, bei der vermahlenes Gestein mit giftiger Extraktionslösung vermengt wird. Dabei entstehen hochgiftige Verbindungen, die absichtlich oder versehentlich in die Flüsse gelangen. Weniger umweltschädlich erscheint die Gewinnung mit Natriumborat.
Neben der Goldförderung aus Gestein werden zahlreiche Versuche unternommen, aus Meerwasser Gold zu isolieren. Dies ist jedoch wirtschaftlich nicht rentabel, da die Goldkonzentration zu gering ist. Pro Tonne Wasser ist lediglich ein Ertrag von 0,004 Gramm Gold möglich.
Rohstoff Gold knapp
Etwa 4 Gramm Gold stecken durchschnittlich in 1.000 Tonnen Gestein. Um das Edelmetall aus dem Gestein zu lösen, ist ein hoher Aufwand erforderlich. Fast alle Goldvorkommen nahe der Erdoberfläche sind erschöpft. Für den Goldabbau muss daher nun mehr in die Tiefe vorgedrungen werden. Zudem müssen im Vergleich zu früher deutlich mehr Tonnen Gestein bewegt werden, da die Goldkonzentration in tieferen Gesteinsschichten nachlässt.
Die Bemühungen, das Edelmetall abbauen zu können, werden stetig umfangreicher. Dies geht einher mit deutlich höheren und auch in Zukunft wachsenden Förderkosten. Allein die Energie, die für schwere Bergbaumaschinen aufgebracht werden muss, führt zur Verteuerung des Fördergolds. Der Goldpreis kennt deshalb auf lange Sicht nur eine Richtung: nach oben.
Die bekannteste und wichtigste Seifenlagerstätte Witwatersrand nimmt inzwischen den Betrieb nur noch auf, wenn ein hoher Goldpreis den Goldbergbau wirtschaftlich macht. Dieses Goldfeld lieferte bislang über 40.000 Tonnen des Edelmetalls.
Die Menschen haben sich in eine starke Abhängigkeit des Goldes gebracht. Ohne das wertvolle und das verhältnismäßig niedrige Rohstoffvorkommen stünden Technik und Industrie bald vor dem Aus. Immer mehr Anleger flüchten in solide Werte wie Platin, Silber, vor allem aber Gold. Konsumenten tragen Goldschmuck und setzen auch beim Zahnersatz auf das beliebte Edelmetall. Der dabei verwendete Rohstoff steht somit nicht für Industrie und Technik zur Verfügung. Dies gilt nicht nur für Gold, sondern auch für Silber.
Erste Auswirkungen der Rohstoffverknappung wurden bereits bei den deutschen Münzen spürbar. Silbermünzen bestehen seit geraumer Zeit nicht mehr aus massivem Silber, sondern haben nur noch einen Silberanteil.