Beeinflusst Goldpreis den Schmuckpreis?
Betrachtet man sich den derzeitigen Verlauf beim Goldpreis, kann und sollte man darüber nachdenken, jetzt in Gold zu investieren, insofern man das nicht sowieso schon im Juni und Juli 2013 getan hat. Denn hier ist Gold erstmals wieder in die Nähe der Tausendermarke gekommen und hat sogar diese kurzfristig unterboten.
Für Goldinvestoren war hier eine hervorragende Gelegenheit, noch einmal nachzulegen und das eigene Portfolio auszubauen. Doch lohnt sich Schmuck kaufen auch und ist der Schmuckpreis derzeit niedriger wie sonst oder kann man nur beim Gold kaufen vom niedrigen Kurs profitieren, wenn man auf Goldmünzen und Goldbarren setzt?
Preisschwankungen beim Gold
Alle Anleger die Gold kaufen wissen um die Schwankungen des Goldpreises. Diese sind völlig normal und können mitunter auch gravierende Ausschläge nach oben und nach unten verzeichnen.
Nachdem der Goldpreis in den letzten Jahren kontinuierlich von einem Hoch ins nächste kletterte und immer wieder die eigene Rekordmarke brach, sorgten die enormen Einbrüche ab etwa dem letzten Jahresviertel in 2012, gefolgt von den massiven Einbrüchen in der ersten Jahreshälfte 2013 für große Sorge bei denen, die bereits im Edelmetall sind.
Anleger zitterten und schickten gewiss so manches Stoßgebet gen Himmel, der Einbruch des Goldpreises möge sein Ende finden. Schmuckliebhaber hatten allen Grund zur Hoffnung, denn anders als beim Gold kaufen reagieren Schmuckhändler nicht bzw. nicht so schnell auf die Goldpreisentwicklung.
Also anders wie beim Kauf von typischen Goldprodukten wie Nuggets, Barren und Münzen kann man sich im Bereich Schmuck kaufen nur mäßig über derart attraktive Preise wie etwa hier freuen. Es stellt sich also die Frage, warum der Schmuckpreis scheinbar nicht so an den Goldpreis gebunden ist.
Wie unterscheidet sich der Schmuckpreis vom Goldpreis?
Viele Faktoren lassen vermuten, warum der Schmuckpreis nicht so eng an den Goldpreis des Marktes gekoppelt ist. Einer davon ist beispielsweise der Feingehalt. Kein Schmuckstück ist mit einer Wertigkeit von 999/1000 gefertigt.
Daneben spielten auch gerade beim Schmuck Ästhetik und Emotionen eine große Rolle, wenn es um die Preisgestaltung geht. Im Besonderen bei exklusivem und hochpreisigen Schmuck dürfte der Goldpreis ohnehin wenig ausschlaggebend beim Schmuckpreis sein. Denn es wird beim Schmuck kaufen ein Großteil des Kaufpreises auf die Fertigung sowie das Markenimage aufgeschlagen.
Ein weiterer Aspekt, der von Schmuckherstellern als Grund für die Haltung der Schmuckpreise genannt wird, ist die Tatsache, dass diese ständig Gold kaufen – also auch zum hohen Preis – und dann dieses über einen längeren Zeitraum verarbeiten.
Was also heute auf dem Schmuckmarkt zum Verkauf angeboten wird, ist vermutlich aus dem Edelmetall gefertigt, dass vor längerer Zeit gekauft wurde. Dennoch gibt es inzwischen auch Schmuckhersteller, die bereits günstigere Einkaufspreise an Händler und Juweliere weitergegeben haben, so dass durchaus vereinzelt auch Schmuck vom derzeit niedrigen Goldpreis profitiert.
Es muss jedoch auch beim Schmuck kaufen bedacht werden, dass die Preise im Schmuckbereich ebenfalls mit dem Run auf Gold in die Höhe gestiegen sind und dass Händler kaum gerne die Verkaufspreise nach unten anpassen wollen, zumal die Experten ohnehin mit einem weiteren Anstieg des Goldpreises rechnen.
Letztlich scheint es also mehr dem Glück geschuldet zu sein, wenn man ein Einzelstück zu einem günstigen Schmuckpreis erwerben kann. Geht es also um die Kapitalanlage, sollte man auf die klassische Weise Gold kaufen. Denn bei Barren und Münzen (Bullion) spielen künstlerische und emotionale Werte kaum eine Rolle.
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