Bezaubernder Perlenschmuck

Schmuckperlen – Echt, künstlich oder gezüchtet?

Schmuckperlen - Echt, künstlich oder gezüchtet?
Ein kleines Kügelchen, das Frauen verzaubert. Schmuckperlen sind bezaubernd und verzaubernd. Das merkte ich schon in meiner Kindheit, als ich Kunstperlen in den buntesten Farben auf Fäden aufzog und mir so als junge Schmuckdesignerin eigene Schmuckstücke wie Armbänder und Halsketten kreierte. Damals waren es natürlich kleinere und größere Kugeln, meist aus billigem Kunststoff, die ganz weit vom charmanten Schimmer echter Süßwasserperlen entfernt waren. Und doch waren die kleinen runden Schmuckperlen immer etwas ganz Besonderes.

Meine vorübergehende Abkehr von echten Schmuckperlen

Als Teenager war meine Liebe zu Perlenschmuck auf einmal verflogen. Meine Abkehr war der aufkommenden Leidenschaft für Goldschmuck und der Abgrenzung zu meiner Großmutter geschuldet. Die Liebe meiner Oma, die immer Perlenketten aus echten Schmuckperlen trug, war dafür verantwortlich, warum ich im Teeniealter Schmuckperlen jeder Art regelrecht boykottierte.

Außerdem mangelte es mir in dieser Zeit an der Wertschätzung gegenüber echten Perlen. Es waren die verrückten 1980er Jahre. Ein Zeitalter, in dem es knallig bunt zuging. Und ein Zeitalter, in dem guter Geschmack leider günstigen Preisen nachgestellt wurde.

Als junge Frau bevorzugte man einfach andere Materialien und Schmuck in knalligen Modefarben. Seinerzeit war die Auswahl im Schmuckbereich beschränkt: Entweder gab es bunte Perlen aus Plastik oder die echten Meeresperlen wie etwa Akoyaperlen, die ich mir als Schülerin mit dem Taschengeld natürlich nicht leisten konnte. Es dauerte lange, bis ich wieder zur Perle zurückfand und mich abermals in die geheimnisvolle Aura des feinen Perlenschimmers verliebte.

Armband aus Edelstahl mit Perle

Schmuckperlen und mein persönliches Perlen-Revival

Bekanntlich sollen ja Diamanten unsere besten Freunde sein. Doch Perlen sind nicht weniger begehrt. Es war ein wunderschönes Edelstahl-Armband, mit dem meine Liebe zu Perlen wieder zum Leben erweckte.

Eine einzelne Kunstperle zierte das schlichte und dennoch schön gearbeitete Armband, das ich jahrelang ohne Unterbrechung getragen hatte. Inzwischen ist die Perlenschale, die um die Kunststoffkugel gelegt war, leider beschädigt und somit das Armband nicht mehr wirklich tragbar.

Das ist wohl auch der größte Nachteil bei Perlenschmuck, bei dem die kleinen runden Kügelchen nicht wirklich aus einem der Meere kommen, sondern künstlich gezüchtete Perlen in einer Fabrik hergestellt werden.

Allerdings war das Preisleistungsverhältnis für diesen Modeschmuck völlig in Ordnung. Heute kommen für mich nur noch echte Perlen in Frage, wenn ich Accessoires mit Schmuckperlen ins Auge fasse. Aus gutem Grund. Denn keine künstliche Perle kann die Schönheit, die Grazie und die Anmut echter Schmuckperlen ersetzen.

Echte Perlen – die schönste Art, Schmuckperlen zu tragen

Modeschmuck mit einer künstlichen Perle oder Perlenersatz für jeden Tag ist völlig in Ordnung. Künstlicher Perlenschmuck hat seine Berechtigung. Er ist günstig, pflegeleicht und sieht im Alltag toll aus. Geht es aber um verschiedene festliche Anlässe, legen die meisten Frauen doch mehr Wert auf echten Schmuck. Das gilt auch bei Perlen. Es sollten zumindest hochwertige Zuchtperlen sein, die das Schmuckstück zieren.

Die Preisspanne von Schmuck aus Perlen kann sehr weit reichen und macht den Preisvergleich schwer. Von Modeschmuck mit Perlenimitat über künstliche Schmuckperlen und filigrane Schmuckstücke mit nur einer echten Perle bis zum Perlenarmband oder zur Perlenkette, bei der sich eine Naturperle an die nächste reiht, kann man in nahezu jeder beliebigen Preisspanne eins der hübschen Schmuckstücke auswählen.

Künstliche Schmuckperlen sowie Zuchtperlen sind natürlich deutlich günstiger wie echte Perlen, die über Jahre hinweg im Meer gewachsen sind. Sie sind äußert selten und es bedarf großem Zufall, um gefunden zu werden. Daher sind sie extrem schwer zu erhalten und kostbar. Am häufigsten werden daher gezüchtete Perlen getragen, die über einen künstlichen Kern und eine echte Perlmuttschicht verfügen.

Schmuckliebhaberinnen, die Schmuckperlen tragen, haben sich längst daran gewöhnt, statt echter Perlen zumindest Zuchtperlen zu tragen, die in ihrer Schönheit natürlich gewachsenen Perlen kaum nachstehen. Besonders schön gewachsene Zuchtperlen und natürlich echte Perlen heben die Wertigkeit des Schmuckstücks an und sorgen dafür, dass man den Perlenschmuck viel mehr zu schätzen weiß, als sei der Schmuck mit künstlichen Schmuckperlen besetzt.

Tipp: Lesen Sie hier, worauf Sie bei der Aufbewahrung und Pflege von Perlenschmuck achten sollen, damit Ihnen die Freude an dem kostbaren Schmuckstück lange erhalten bleibt.

Heute ist es für Hersteller problemlos möglich, wunderschön anzusehende Kunstperlen zu fertigen, die in ihrer Schönheit Kunstperlen und Zuchtperlen in nichts nachstehen und mit wunderschönem Lüster begeistern. Der Qualitätsunterschied zur gezüchteten oder gar echten Perle ist mit dem bloßen Auge kaum mehr zu erkennen.

Dennoch wirkt sich die Wertigkeit von Schmuckperlen auf die Trägerin aus. Nur echte Perlen oder besonders hochwertig gezüchtete Perlen werden mit Stolz, Ehrfurcht und Respekt für dieses Wunder der Natur getragen.

Dass insbesondere Echtperlen in der Damenwelt geschätzt werden, ist auch richtig so. Nicht zuletzt deshalb, weil echte Perlen eine Seltenheit sind, sondern vor allem wegen dem hohen Einsatz der Perlentaucher, die bei der Perlensuche ihr Leben riskieren.

Was genau sind echte Perlen?

Der kleine aber sehr feine Unterschied zwischen echten und gezüchteten Perlen ist mit dem bloßen Auge von uns Schmuckliebhaberinnen nicht auszumachen. Denn dieser liegt ausschließlich in der Art und Weise, wie das Heranwachsen der Perle und die Bildung des Perlmutts vonstatten ging.

Der Unterschied einer Zuchtperle zur Naturperle ist darin zu sehen, dass beim Entstehen und Wachsen der Zuchtperle der Mensch eingegriffen hat. Auf Perlenfarmen werden Perlmuscheln geimpft und mit viel Liebe und Hingabe in den Farmen betreut, bis sich der künstliche Kern vollständig mit Perlmutt überzogen hat. Natürliche Perlen wachsen indes unberührt heran und es obliegt dem Zufall, ob ein Perlentaucher sie entdeckt.

Und doch sind auch gezüchtete Süßwasserperlen im Meer gewachsen und unter Zutun des Ozeans in der Natur gediegen. Echte Perlen gibt es nicht zu Hauf; sie zu finden ist nicht alltäglich und zudem äußerst gefährlich. Beim Tauchen und Suchen nach Naturperlen riskieren die Perlentaucher ihr Leben.

Sind Zuchtperlen schlechter als Naturperlen?

Die gezüchteten Kügelchen mit ihrem unnachahmlichen Schimmer sind jedoch nicht automatisch die weniger guten Schmuckperlen. Sie stehen den echten in Nichts nach und die Perlmuttschicht weist eine vergleichbare Qualität auf, wie der Perlmutt einer Zuchtperle.

Ohnehin wird die Qualität einer jeden einzelnen Zuchtperle akribisch geprüft, um dann das Perlenkonvolut nach Größe, Aussehen und Qualität zu sortieren. Lediglich die Zuchtperlen kommen in den Schmuckhandel, die eine sehr gute Qualität aufweisen – wenngleich es bei gezüchteten Perlen hinsichtlich des Lüsters deutliche Qualitätsunterschiede gibt.

Der Preis für die nach Sichtung sortierten Zuchtperlen wird durch Qualität, Perlengröße und das subtile Schwimmern des Lüsters bestimmt. Am häufigsten sind wohl Süßwasserperlen im Schmuckbereich vorzufinden. Neben Perlen, die aus Süßwasser stammen, gibt es beispielsweise die Akoyaperlen, die in Salzwasser gedeihen. Ein Video über die Perlenzucht haben ich hier für Sie auf YouTube entdeckt:

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Der Unterschied zwischen echter und künstlicher Perle

Informiert man sich als Schmuckliebhaberin über die Echtheit von Perlen, trifft man auf verschiedene Aussagen, so dass man es schwer hat, die Definition von „echt“ im Zusammenhang mit einer Perle zu erfassen. Ein weiteres Perlenschmuckstück, das ich seit mehreren Jahren besitze, ist mit einer so genannten Muschelkernperle (Quelle: www.goldschmiedelexikon.de) gefertigt.

Sehr vereinfacht zusammengefasst, wird ein Austernmuschelkern mit vermahlenem Perlmuttpulver beschichtet. Die Oberfläche unterscheidet sich durch eine besondere Glätte von echten Perlen. Naturperlen haben niemals eine perfekte Oberfläche. Sie sind ein Geschenk der Natur und jede Perle ist ein Unikat – eben so, wie Mutter Natur sie schuf.

Bis zu den ersten Anzeichen von Abriebspuren ging ich davon aus, dass es sich bei meiner Muschelkernperle um eine der künstlich gezüchteten Schmuckperlen handeln würde. Die Enttäuschung war groß, zu sehen, dass im Laufe der Zeit eine fast transparente, milchig weiße Kugel zum Vorschein kam.

Von der einstigen Schönheit der Schmuckperle blieb nichts mehr erhalten. Die Freude an diesem einst so schönen Schmuckstück ist nun getrübt und doch ist meine Liebe zu Perlenschmuck ungebrochen.

Die Enttäuschung über diesen Perlenschmuck führte aber dazu, dass ich mich intensiver mit Schmuckperlen befasste. Heute achte ich beim Kauf von Perlenschmuck akribisch darauf, woher die Perlen kommen und wie sie entstanden sind.

Kann man bei Perlen Echtheit prüfen?

Zwar gibt es verschiedene Methoden, um eine Perle auf Echtheit zu prüfen, jedoch wird das kleine Kügelchen dabei immer beschädigt. Eine relativ einfache, leider aber zerstörerische Methode, die Echtheit einer Perle zu prüfen: Das Aneinanderreiben zweier Perlen.

Dabei sollte bei einer echten Perlmuttschicht feiner Perlenstaub entstehen. Man kann auch eine Perle ankratzen, um zu sehen, ob ihr Inneres aus gleichem Material, nämlich Perlmutt besteht und außerdem knirscht eine echte Zuchtperle bei der Bissprobe. Aber wer will schon eines der perlmuttfarbenen Kügelchen eines neuen Perlenschmucks opfern, um Aufschluss über ihr Inneres zu bekommen?

Von einer Echtheitsprüfung ist daher immer abzuwägen. Stattdessen sollten Sie sich vor dem Schmuckkauf informieren, wie die Perle den Weg ins Leben fand. In der Natur? In einer Perlenzuchtfarm? Oder in der Industrie, die künstliche Schmuckperlen vom Fließband liefert?

Mein Rat daher an Sie: Wenn Sie sich Schmuck aus Perlen zulegen wollen, dann bevorzugen Sie Süßwasserperlen oder Akoyaperlen, um längere Freude an Kette, Armband, Ring oder Ohrringen zu haben. Es handelt sich um Zuchtperlen, die immerhin mit einer echten Perlmuttschicht überzogen sind und bei deren Entstehung Mutter Natur beteiligt war.

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