Wie Schmuck mit der Mode wandelt

Wie Schmuck mit der Mode wandelt
Wie die Mode unterliegt auch der Schmuck dem jeweils aktuellen Zeitgeist. Zwar gibt es immer auch ein umfangreiches Angebot an klassischen Schmuckstücken, doch parallel dazu wird immer moderner Schmuck angeboten, der in Material, Design und Form auf angesagte Modetrends eingeht. Schmuck und Mode gehören seit jeher eng zusammen und deshalb ist nicht verwunderlich, dass man als Frau oder Mann nicht nur überlegt, welchen Schmuck man trägt, sondern auch, ob man klassisch oder moderne Modelle von schönem Schmuck tragen möchte. Wie konsequent Schmuckdesigner immer wieder und derzeit ganz besonders deutlich. Während noch vor einigen Jahren Eheringe nach wie vor dem klassischen Stil unterworfen waren, sind moderne Eheringe immer mehr auf dem Vormarsch.

Moderne Eheringe aus Titan

Moderne Eheringe setzen Schmucktrends neu

Wie sehr die Schmucktrends sich modernisieren, zeigt sich am besten an Eheringen. In diesem Bereich war moderner Schmuck noch vor gut einem Jahrzehnt fast schon als Tabu zu betrachten. Eheringe hatten aus Gold gefertigt zu sein. Es konnte zwar die Gesamtgestaltung und Formgebung etwas moderner ausfallen, doch insgesamt wirkten Trauringe immer noch sehr klassisch.

Die Verbindung von Schmuck und Mode wuchs jedoch im letzten Jahrzehnt immer enger zusammen und zunehmend mehr Paare, die heutzutage sich das Ja-Wort geben wollen, wollen Schmuck tragen, der auch ihren Zeitgeist widerspiegelt. Moderne Eheringe können nun aus Vielerlei Materialien gefertigt sein, Gold wird oft und gerne durch Platin oder Titan ersetzt und auch von der traditionellen einfarbigen Goldlinie wird immer häufiger Abstand genommen.

Sehr innovativ, modern und absolut dem Modetrend folgend ist sind zum Beispiel Mokume-Gane-Trauringe, wie wir sie beim Stöbern bei einem Juwelier in Regensburg unlängst entdeckt haben. Es handelt sich dabei um eine außergewöhnliche Schmiedetechnik wie sie in Japan schon seit 1600 angewandt wird.

Dabei werden wie beim Schmieden Japanischer Messer verschiedene Metalle übereinandergeschichtet, geschmiedet, gefaltet und abermals geschmiedet. Diese Vorgänge werden viele Male wiederholt und so zeichnen in der Oberfläche des Metallgemischs die unterschiedlichen Metalle in verschiedenen Farbgebungen ein immer einzigartiges Muster und eine wunderschöne Maserungen, die typisch für Mokume Gane Schmuck ist. Doch nicht nur zur Heirat ist moderner Schmuck angesagt.
Moderner Goldring mit aufwändigem Design

Wie Schmuck sich doch gewandelt hat

Für Schmuck und Mode gilt gleichermaßen, dass es jederzeit tragbar und kombinierbar sein muss. Ich selbst kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass vor 20 und auch vor 30 Jahren in Omas Küchenschrank in einer Rosenthal-Kaffeetasse, deren Henkel längst schon das Zeitliche gesegnet hatte, die schweren Goldketten aufbewahrt wurden. Und direkt daneben waren auf einem gerissenen Kuchenteller mit Sprung unkonventionell die vielen Perlenketten mal mit, mal ohne Knoten aufbewahrt.

Wenn Sie sich nun bei einem leichten Schmunzeln ertappen, dann verwundert mich dies nicht. Doch so was es seinerzeit. Nicht nur bei der eigenen Großmutter, sondern bei fast allen damals schon reiferen Damen. Der Küchenschrank war deshalb ein beliebter Aufbewahrungsort für Schmuck, weil die Küche der zentrale Raum im Haus war, wo man sich sehr oft aufhielt.

Schmuck wurde seinerzeit nicht so sehr deshalb getragen, weil er gefällt. Und auch wurden die „Kronjuwelen“ nicht einfach so getragen. Nur bei besonderem Anlass wurde der hochwertige Schmuck und die geknotete Perlenkette getragen und für jeden Anlass besaß man Exemplare in verschiedenen Qualitäten und Güten.

Kam Nachbarin Rosemarie zum Kaffee herüber, wurde eben die unverknotete Perlenkette schnell angelegt, kam der Pfarrer ins Haus, zückte man die bessere Perlenkette eilig aus dem Küchenschrank und wenn man zur Beerdigung ging, wurde das beste Stück vom Kuchenteller gezupft.

Im Alltag trug man keinen Schmuck, außer dem Ehering. Denn Gartenarbeit, Holzhacken und vieles mehr hätten die wertvollen Stücke schnell zerkratzt und ohnehin war es unpraktisch, nach der verrichteten Arbeit im Garten aufwändig gearbeitete Schmuckstücke zu tragen. Wohl auch deshalb waren Eheringe einfach gehalten und hatten außer der Innengravur kaum andere Verzierungen.

Schmuck in verschiedenen Stilen

Schmuck und Mode sind eine Typfrage

Als Kind der 1970er Jahre habe ich den Wandel von seinerzeit zur Jetztzeit sehr bewusst erlebt. Damals völlig beeindruckt, mit welcher Wertschätzung seinerzeit die älteren Damen ihre Schmuckschätze hegten, pflegten und verwahrten, entwickelte sich eine ausgeprägte Liebe zum Schmuck. Modeschmuck gehört nicht zu dieser Leidenschaft, es muss schon echter sein.

Jedoch moderner Schmuck, der jederzeit tragbar ist und sich mit dem übrigen Outfit kombinieren lässt. Schmuck und Mode gehören unabdingbar zusammen und so bestehen moderne Schmuckkästen meist aus einem sehr bunt gemischten Mix.

Bei Weitem mehr als Goldschmuck und Perlen beleben jeden Schmuckkasten. Die Frauen und auch die Männer von heute wollen Schmuck tragen, der einfach immer gut aussieht und der in der Lage ist, sich immer perfekt mit der aktuell getragenen Mode zu verbinden.

Nur selten überlegt man bei einem Outfit, welchen Schmuck man trägt, da unter all der Auswahl, die es im Bereich Schmuck gibt, man immer Modelle findet, die einen bestimmten Typ repräsentieren.

Gleiches gilt auch für die Mode und so wählt man schöne Stücke passend zum Typ, die dann immer tragbar sind. Ein sehr schönes Beispiel dafür sind Tribals. Sie kamen groß heraus, als Tattoos nicht mehr als verpönt galten und nicht mehr das Klischee bedienten, nur Inhaftierte und Seeleute haben Tatoos.

Tribals zierten ab etwa den 1990er Jahren Oberarme, Beine, den unteren Rücken, gelangten dann auch auf T-Shirts, Jacken, Hosen und Schuhe und natürlich auch zum Schmuck und so gibt es dementsprechend zum Beispiel auch passende moderne Eheringe mit Tribal-Dekor.

Und so, wie es beim Verzieren des Schmucks geschehen ist, verhält es sich auch bei den Materialien. Moderne Menschen wollen auch moderne Materialien und angesichts des Goldpreishochs ist dieser Wunsch umso rasanter gewachsen. Nicht zum Nachteil der Schmuckliebhaber, sondern zugunsten einer wundervollen Auswahl und einem kreativen Angebot, dass für jeden wunderschöne Modelle bereit hält.

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